Unfassbare Vergleiche im Zusammenhang mit der Stadtbürgermeisterwahl

In einem sozialen Netzwerk fallen Veröffentlichungen von „Wahlkämpfer“ eines Gerolsteiner Stadtbürgermeisterkandidaten auf -  mehr durch Quantität als durch Qualität.

Auffallend ist, dass in deren Darstellungen häufig die Wahl von Papst Benedikt XVI  und dessen Alter zum Zeitpunkt der Papstwahl  als Vergleich zur Situation bei der Gerolsteiner Stadtbürgermeisterwahl  herangezogen wird. Die große Akzeptanz des Alters bei dieser Wahl sei, so deren irrige Annahme und Argumentation, auch dadurch verdeutlicht worden,  dass eine große deutsche Tageszeitung titelte:“ Wir sind Papst“ .

Diese Versuche, die jetzige Stadtbürgermeisterwahl  auf das Lebensalter eines  Kandidaten zu reduzieren  – und dazu als direkten Vergleich die damalige Papstwahl  heranzuziehen–  ist nicht nur unfassbar und ungeheuerlich – nein, das ist lächerlich. Zudem zeugt es von keiner allzu großen Kenntnis des tatsächlich Wesentlichen.  

Daher möchte ich diese „Wahlkämpfer“ und auch Leser einmal auf folgendes hinweisen:

Papst Benedikt XVI war, noch als Joseph  Ratzinger, Theologie-Professor, Erzbischof, Kardinal und  Kardinalbischof, bevor er sich nach der Wahl zum Papst Benedikt XVI nannte. Seine Wahl war die Anerkennung  seiner sicherlich vorzüglichen  Ausbildung , seiner einzigartigen theologischen Karriere und seines Charismas.

Glauben diese „Wahlkämpfer“ tatsächlich, das Joseph Ratzinger ohne seine exzellenten beruflichen Erfahrungen und seine anerkannte Kompetenz   -  nur aufgrund seines Alters  –  Papst Benedikt XVI geworden wäre ?

Soviel Einfältigkeit ist für mich unvorstellbar.

 

Bernd May